
Grasglucke (Euthrix potatoria) - Foto: Andreas Röcker

Klee-Gitterspanner (Chiasmia clathrata) - Foto: Herbert Fuchs
|
|
Juli 2025 - Die unbeständige Wetterlage mit einzelnen Regenschauern ließ die Durchführung der Veranstaltung in der Schlatter Heide ungewiss erscheinen, obwohl der Zeitpunkt um den Neumond herum mit einer dunklen Nacht und der Bewölkung bei geringem Wind ideal erschien. Die Entscheidung, den "Leuchtturm" aufzubauen, erwies sich dann doch als richtig, auch wenn nicht viele Naturinteressierte den Weg zur Grillhütte auf der "Kapfalm" fanden.
Nach etwas mehr als 60 Schmetterlingsarten, die bei der NABU-Veranstaltung im letzten Jahr angelockt worden waren, kamen in diesem Jahr sogar rekordverdächtige 82 Arten ans helle Licht. Begünstigt wurde dies durch die stabilen Temperaturen, die nicht unter 15° C abfielen.
Einzigartig war der Anflug von zehn Grasglucken, die auch "Trinkerin" genannt werden. Die Bezeichnung für den großen Nachtfalter geht auf die Beobachtung bei ihren Raupen zurück, die Regentropfen von Grashalmen aufnehmen.
Genauso beeindruckend waren die über 50 Individuen des schönen Klee-Gitterspanners, eines tagaktiven Falters, der derzeit bei einem Spaziergang durch die Sommerwiesen vielfach aufgescheucht und aufgrund seines einzigartigen Aussehens auch gut bestimmt werden kann.
Interessant ist nach Meinung der Mitglieder der Schmetterlings-AG im Zollernalbkreis, die mit ihrem Wissen die Schmetterlinge bestimmten, dass in der Gesamtsicht der Ergebnisse der beiden Jahre schon über 130 verschiedene Arten vermerkt werden konnten. Ein Umstand, der einen Hinweis auf die ökologische Bedeutung der Schlatter Heide und ihre noch vorhandene Artenvielfalt gibt, so dass das Interesse unter den Fachleuten hoch ist, auch in Zukunft wieder auf der "Kapfalm" zu leuchten.
|