Das Jahr 2011 war in mehrfacher Hinsicht ein bemerkenswertes Jahr: Das frühe Einsetzen des Frühjahrs mit sommerlichen Temperaturen brachte es mit sich, dass die Vegetation und in deren Folge auch viele Tierarten phänologisch etwa 3 Wochen zu früh dran waren. Zum anderen mag das auch ein Grund dafür gewesen sein, dass 2011 eine ganze Reihe von Falter-Nachweisen gelang, die im Bereich des jeweiligen Quadranten der Topografischen Karte noch gar nicht oder schon lange nicht mehr nachgewiesen wurden bzw. werden konnten. Wir haben hier die interessantesten Fälle dokumentiert, übrigens ganz unabhängig von einer Veröffentlichung auf den Tagfalter-Seiten - es können ja auch Nicht-Tagfalter darunter sein.
Mit einem Klick aufs Bild kommen Sie zum jeweiligen Kurzbericht.
Raupen der Lungenkraut-Metalleule (Euchalcia modestoides)

Im vergangenen Jahr waren wir durch eine Veröffentlichung im Lepiforum auf diese Beobachtung gestoßen. Nun konnten wir Axel Steiner bei einem Kontrollgang am 30. April begleiten und fanden erneut eine größere Zahl dieser Raupen. Mehr zu dem interessanten Tier hier.
Fotos: Herbert Fuchs
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Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia)

Diesen schönen Falter kann man von ähnlichen Arten durch die bandartige Punktreihe im Hinterflügel unterscheiden, die sowohl von oben als auch von unten zu sehen ist. Obwohl ursprünglich eine "gemeine Art" (daher auch sein alter Name "Gemeiner Scheckenfalter") kommt der Wegerich-Scheckenfalter heute nur noch recht selten vor. Im Zollernalbkreis konnte er dieses Jahr zum ersten Mal gleich in drei Quadranten nachgewiesen werden: auf Markung Bietenhausen, Rangendingen und Hechingen. Wer weiß, vielleicht finden wir ihn im nächsten Jahr ja noch in weiteren Gebieten. Mehr ...
Fotos: Herbert Fuchs
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Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamearis lucina)
Der Schlüsselblumen-Würfelfalter wurde im Zollernalbkreis seither nur auf der Hochfläche nachgewiesen, vom Albvorland ist derzeit erst ein Vorkommen bekannt geworden.
Die Art ist auf sonnige Waldplätze und Waldrandbereiche mit reichhaltigen Schlüsselblumen-Vorkommen spezialisiert.
Mehr ...
Fotos: Herbert Fuchs
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Ulmen-Zipfelfalter (Satyrium w-album)
Seinen wissenschaftlichen Namen erhielt der Ulmen-Zipfelfalter von der weißen W-Zeichnung auf der Hinterflügel-Unterseite - diese ist auf dem Foto hier allerdings nur schwach zu sehen.
Obwohl der Falter noch an etlichen Stellen des Landes vorkommt, gibt es aus dem Zollernalbkreis nur wenige Nachweise. Mehr ...
Foto: Herbert Fuchs
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Platterbsen-Widderchen (Zygaena osterodensis)
Das Platterbsen-Widderchen gehört zu den "Streifentypus"-Widderchen, bei denen alle Flecken zu drei Streifen verschmolzen sind. Ein gutes Erkennungsmerkmal dieser Art sind die fadenförmigen, fast ungekolbten Fühler. Mehr ...
Fotos: Herbert Fuchs
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Hornklee-Widderchen (Zygaena lonicerae)
Auch das Hornklee-Widderchen haben wir in diesem Jahr zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder nachgewiesen. Vielleicht wird es auch öfters übersehen, weil es sich auf den ersten Blick nur wenig von den anderen 5-Fleck-Widderchen unterscheidet. Mehr ...
Fotos: Herbert Fuchs
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Elegans-Widderchen (Zygaena angelicae)
Eine ausgesprochene Seltenheit ist das Elegans-Widderchen, weil es nur in ganz speziellen Stepppenheide-Biotopen vorkommt. Weiße Fühlerspitzen helfen bei der Unterscheidung von den anderen 5-Fleck-Widderchen - aber manchmal hat es eben auch 6 Flecken. Mehr ...
Fotos: Bernhard Schlude
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Karstweißling (Pieris mannii)
Erst seit 2009 wandert diese Falterart nach Süddeutschland ein. Jetzt konnten wir die ersten Fotobelege erhalten und den Falter auf diese Weise auch im Zollernalbkreis nachweisen. Mehr ...
Fotos: Brigitte Köstlin (1) und Aline Braun (2)
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Bergkronwicken-Widderchen (Zygaena fausta)
Und zu guter Letzt gelang auch der erste Nachweis des Bergkronwicken-Widderchens seit über 20 Jahren wieder. Weil es sehr spezielle Ansprüche hat, findet man das eigentlich auch nur bei direkter Nachsuche im richtigen Lebensraum. Mehr ...
Fotos: Bernhard Schlude
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