Zuchtbericht: Papilio machaon, der Schwalbenschwanz
So ist das eben, wenn man nicht gerade "blind" in der Gegend herum geht: Bei der Bitzer "Neuen Hülbe" sieht Friedemann Treuz zufällig ein Weibchen bei der Eiablage. Friedemann schreibt: "Genau gucken, an welchem Pflänzchen und Blättchen sie den Hinterleib krümmt und ja nicht dem Falter nachgucken, wenn er wegfliegt, sondern die Eiablagestelle im Auge behalten. So "pflückte" ich zwei Eier von der Dame - also in derselben Minute gelegt. Die platzierte am gleichen Ort noch viele Eier, ich habe ihr noch eine geraume Zeit zugeschaut. Übrigens wurde die "Wiese" von der Gemeinde drei oder vier Tage später gemulcht.
Die Räupchen schlüpften am gleichen Tag. Das eine entwickelte sich prächtig, das zweite verließ die Futterpflanze, saß am Deckel und wollte nicht so recht. Als sich die brave Raupe zum ersten mal häutete, war der Mickerling noch von der Größe einer Eiraupe. Eigentlich habe ich sie schon aufgegeben, da hat sie mich eines Besseren belehrt und angefangen zu fressen."
Ei, frisch abgelegt - 19.05.2016
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Ei, bald "reif" - 27.05.2016
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Eiräupchen L1, frisst Eischale - 31.05.2016
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Raupe L1 - 06.06.2016
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Raupe L1-2 - 15.06.2016
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Raupen L1 + L2 - 15.06.2016
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Raupe L2-3 - 17.06.2016
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Raupe L3 - 21.06.2016
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Raupe L3 - 21.06.2018
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Raupe L4 - 25.06.2016
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Raupe L4, Kopfdetail - 25.06.2016
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Raupe L4-5 - 29.06.2018
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Raupe L5 - 02.07.2016
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ausgestülptes Osmaterium - 02.07.2016
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Raupen L5 - 05.07.2016
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Friedemann schreibt dann weiter: "Sie hinkte mit allem hintendrein. Die "Schnelle" verpuppte sich am 8.7. Von der zweiten hab ich ein Bild im Puppenkasten (die grau-braune) vom 14.7. - also nur 'ne Woche später und alles unter genau gleichen Zuchtbedingungen! Aber der erste Falter schlüpfte schon am 23.7.2016."
Präpuppe, kurz vor der Umwandlung - 07.07.2016
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Puppe - 08.07.2016
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Puppe - 14.07.2016
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Puppe, Gürtel - 08.07.2016
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Puppe, Gespinstpolster - 08.07.2016
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Puppe, schlupfreif - 22.07.2016
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Falter, frisch geschlüpft - 23.07.2016
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Falter, Detail - 23.07.2016
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Falter Nr.1, in voller Schönheit - 23.07.2016
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Übrigens: Die zweite Puppe überwinterte unter Freilandbedingungen und der Falter schlüpfte am 16.6.2017 - also ein Jahr und einen Monat nach der Eiablage. Und beides waren ♂♂. Friedemann schreibt noch dazu: "In diesem Fall stimmt die Behauptung, welche ich mal gelesen habe: Die Sommerpuppen sind grün, die Überwinterer grau bis braun. Jedoch bei den vielen Puppen, welche ich schon gehegt habe, hat sich's nicht bestätigt. Alles ist möglich, in jeder Farbschattierung, über den Winter und über den Sommer."
Besonders bemerkeneswert ist jedoch, dass sich aus dem Ei einer Frühlingsgeneration unter genau denselben Zuchtbedingungen zum einen eine "normale" und zum anderen eine überwinternde Puppe und daraus dann sogar erst eine um ein Jahr versetzte "Sommergeneration" entwickelt hat.
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Falter Nr.2 - 16.06.2017
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Alle Fotos: Friedemann Treuz, Bitz
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Mehr zu Papilio machaon und den anderen Ritterfaltern im Zollernalbkreis → hier
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Kurzinfo (Quelle: Wikipedia)
Lebensweise
Die Falter sind für ihre Gipfelbalz (hilltopping) bekannt. An markanten Erhebungen wie Hügeln, Bergkuppen oder Burgruinen segeln sie immer wieder den Hang hinab auf der Suche nach Geschlechtspartnern. Die Eier werden in Bodennähe an den Blättern der Futterpflanze abgelegt.
Wenn die Raupen sich bedroht fühlen, stülpen sie zur Abschreckung eine orange gefärbte Nackengabel aus, die einen Duftstoff absondert.
Flugzeiten
Die erste Generation fliegt in Mitteleuropa je nach lokalem Klima von April bis Juli, die zweite im Juli und August und eine dritte je nach Region im September.
Nahrung der Raupen
Die Raupen findet man vereinzelt an Doldengewächsen (z.B. Wilde und Garten-Möhre, Fenchel, Dill, Pastinak), aber auch an anderen Pflanzen mit gleichen chemischen Inhaltsstoffen wie Weinraute und Diptam.
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