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Mäharbeiten kontra Artenschutz (Satire mit ein bisschen Biss)

Achtung! Vor dem Lesen bitte beachten: Das ist gänzlich unsachlich ...!

Das Landratsamt Zollernalbkreis hat das "Jahr der Artenvielfalt" ausgerufen und eine ganze Reihe von Veranstaltungen sollen dazu beitragen, unter anderem den stetigen Rückgang der Insekten ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Natürlich muss man da dringend etwas dagegen unternehmen und da gibt's dann schon auch die eine oder andere Aktion, ...

Alljährlich wenigstens zweimal werden hierzulande die Wiesen gemäht. Wohlgemerkt, die "normalen", also nicht die, die der Silagegewinnung für die Landwirtschaft dienen sollen. Und das ist zur Erhaltung des Grünlands auch wichtig und richtig so.

Jetzt, Anfang Juli, ist nahezu alles abgemäht, was nach Grünland aussieht. Und weil die Maschinen so schnell und so effektiv sind, können bunte Wiesen, die noch vor kurzer Zeit der Insektenwelt, z.B. den Schmetterlingen, Wildbienen und Schwebfliegen, reichhaltig Nektar anbieten konnten, innerhalb kürzester Zeit komplett blütenleer sein. Natürlich könnte man ja breite Blühstreifen stehen lassen, doch das macht einen ja arm ...

Aber zum Glück gibt's ja noch die Straßenränder - hervorragende Blüh-Inseln und Rückzugsgebiete in der ansonsten völlig blütenleeren Landschaft.


Mittlere Wiesen Hart, neben der L 410 - 07. Juli 2018


Neben der L 410, an der Abzweigung nach Hart - 07. Juli 2018

Solche Stellen sind dann die letzten "Hotspots der Artenvielfalt" und die Insekten, die den Mäh-Angriff unbeschadet überstanden haben, ziehen sich dorthin zurück - woanders können sie nicht hin.

Doch der nächste Angriff kommt bestimmt:
Weil auf dem Arbeitsplan der Straßenmeisterei jetzt das Böschungsmähen steht, fahren die Maschinen aus. Und dieselben dann ihre Mäharme - so weit sie langen können. Und weil es gerade so schön regnet, kann man sich schon denken, wo die ganzen Insekten sitzen - und was sie dann tun, wenn der Mäharm kommt. Natürlich könnte man auch nur den Bereich um die Straßenbegleitpfosten mähen. Aber warum hat man denn so schöne Maschinen, mit der man die ganzen Böschung rauf oder runter kommt?


B 463 zwischen Owingen und Kühlem Grund - 05. Juli 2018


Feld- und Radweg neben der B 463, nähe Zufahrt zum Friedhof Owingen - 05. Juli 2018


B 463 im Kühlem Grund - 11. Juli 2018


B 463 zwischen Kühlem Grund und Owingen - 11. Juli 2018

Und weil's dann gerade passt, kommt noch der Haigerlocher Bauhof und mäht die Ränder der Feld- und Radwege ab - damit auch ja kein Hälmchen zwischen den abgemähten Wiesen und der Straße mehr stehen bleibt. Na ja, das "Jahr der Artenvielfalt" eben ...


B 463 zwischen Owingen und Kühlem Grund - 11. Juli 2018


B 463 Nähe Sportplatz Owingen - 11. Juli 2018


B 463, im Kühlen Grund beim abzweig nach Ostdorf - 11. Juli 2018

Aber nicht zu vergessen: Bestimmt gibt's für diese aus reiner Naturschutzsicht völlig irrsinnige Angelegenheit eine gaaaanz vernünftige Erklärung und das ist bestimmt auch alles gaaaanz richtig so. Und: Natürlich sollen hier nicht speziell die hier handelnden Akteure bei der Balinger Straßenmeisterei oder dem Haigerlocher Bauhof angeprangert werden. Es geht ums "System", das landauf landab die "Denke" beeinflusst.

Verfasser: Herbert Fuchs

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